Kinder der Nacht

Mario Hené

Wir sind schwarz oder weiß, wir sind gelb oder rot,
und von Zeit zu Zeit schlägt man uns irgendwo tot.
Weil wir es immer und überall wagen,
in einer Welt voller Lügen nach Wahrheit zu fragen.
Wir sind nur hundert von einer Million,
Tropfen der Hoffnung im Regen der Resignation.
Wir sind Sternenstaub
auf verfaulendem Laub.

Wir sind Kinder der Nacht, doch wir lieben das Licht
und zu leben ist unsere einzige Pflicht.
Wir herrschen nicht und wir sind keine Sklaven,
weil wir das Saatkorn der Freiheit im Herzen tragen.
Wir sind das Gespenst, das den Bürger erschreckt,
weil unser Anblick etwas in ihm zum Leben erweckt,
das ihn manchmal quält,
wenn er schlaflos die Sterne zählt.

Wir sind Grund für die Angst, die den Mächtigen plagt,
weil wir nicht einfach alles tun, was man uns sagt
und weil wir genauso unberechenbar sind,
wie ein schlafender Wolf, wie der Sommerwind.
Wir sind Sand im Getriebe dieser Neonwelt,
Pfeiler, mit denen die Menschlichkeit steht oder fällt,
und sie wird besteh'n,
wenn wir lernen zusammen zu geh'n.

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